Der Gewerbeverein Dietzenbach lehnt die geplanten Steuererhöhungen in Dietzenbach ab

Der Gewerbeverein Dietzenbach lehnt die geplanten Steuererhöhungen in Dietzenbach ab.

Die erneut geplanten Anhebungen der Gewerbesteuer auf 450 Punkte und der Grundsteuer auf 1.120 Punkte sind Gift für den Wirtschaftsstandort Dietzenbach und schadet diesem doppelt.

Bereits heute hat Dietzenbach den höchsten Gewerbesteuerhebesatz im Kreis Offenbach.

Gepaart mit einer Anhebung der Grundsteuer B sowie ständig steigenden Abgaben und Kosten kann sich dies zu einem toxischen Cocktail für die Gewerbetreibenden vor Ort entwickeln.

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(Quelle: Kreis Offenbach)

Eine mögliche Gewerbesteuererhöhung um 45 Punkte trifft aus Sicht des Gewerbevereins vor allem unsere Einzelhändler, Handwerker und Kleinunternehmen, die kaum Möglichkeiten von Gewinnverschiebungen haben.

Hinzu kommt, dass die Gewerbesteuer zu den volatilsten Steuern überhaupt zählt. Niemand weiß am Ende, ob die neuerliche Steuererhöhung, im Lichte einer schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, den gewünschten Einnahmeeffekt haben wird.

Die neuerliche Grundsteuererhöhung B auf nunmehr stolze 1.120 Punkte setzt dem ganzen dann noch die Krone auf und kommt zur Unzeit.

Strategisch bedrohen die geplanten Steuererhöhungen auch die Ansiedlungserfolge der letzten Jahre, die der Bürgermeister und Kämmerer beim Neujahrsempfang der Stadt stolz hervorgehoben hatte.

Der Gewerbeverein Dietzenbach hat seine Mitglieder zu den Steuerplänen des Magistrats befragt und viele Rückmeldungen erhalten, von denen wir hier einige auszugsweise wiedergeben:

„Da sind ja jetzt schon ordentliche Summen zu entrichten und diese müssen auf die Kunden umgelegt werden. Da ja alles teurer wird, vom Sprit über Bürokratieaufwand, Schulungen, Abrechnungen, Dokumentationen, Berufsgenossenschaften, Nebenkosten, Projektabwicklungen, und wir tun uns hier und da schon schwerer vernünftige Angebote abzugeben.“ (André Steinheimer, Netzwerk und Gebäudetechnik)

„Zum Thema Steuererhöhung muss ich sagen, das ich es sehr bedauerlich finde, dass die Mehrbelastungen immer durch Leistungsträger einer Gesellschaft gestemmt werden sollen. Das Ziel einer Gemeinde sollte es immer sein die Lasten gleichmäßig zu verteilen und wenn man schon festgestellt hat, das man zu wenig Einkommenssteuer erwirtschaftet und damit weit abgeschlagen ist, sollte man hier ansetzen Dietzenbach attraktiver zu machen und Firmen herzulocken, die nicht so viel Platz benötigen, dafür aber viele Mitarbeiter beschäftigen. Dienstleister, Handel und Handwerk. Wenn die Stadt so weitermacht, werden auch noch die Firmen abwandern, die nicht mehr bereit sind diese Steuerlast zu tragen.“  (Robert Küppers, Sparkassen Versicherung)

„Erhöhung Gewerbesteuer wird dazu führen, dass Gewerbe abwandert und sich gar nicht erst ansiedelt. Vergleichbar mit Frankfurt und Eschborn. Erhöhung der Grundsteuer B verhindert ebenfalls Anreize in Dietzenbach wohnhaft zu werden. Im Kreis bildet Dietzenbach die Kostenspitze bei den o.g. Steuern und den Sozialabgaben. Die Erkenntnis der schwachen Einkommenssteuer ist nicht neu. Dennoch wird nach wie vor zu wenig Wohnraum geschaffen und wenn an falscher Stelle mit falschen Ansätzen. Es gibt keine Planungssicherheit. Man sollte mehr Innovation seitens der Verwaltungsspitze erwarten können.“ (Uwe Werkmann, Werkmann Gruppe)

Berechtigterweise erwarten viele Mitgliedsunternehmen einerseits mehr sichtbare Sparbemühungen in Verwaltung und Magistrat und andererseits strukturelle Verbesserungen für den Wirtschaftsstandort Dietzenbach.

Dazu zählen beispielsweise die Ausweisung neuer Gewerbeflächen zur Ansiedlung moderner und wirtschaftsstarker Unternehmen und die Schaffung attraktiven Wohnraums, der auch die Defizite im Einkommenssteueraufkommen abmildern könnte.

Die aktuellen Probleme und Herausforderungen können nur gemeinsam gelöst werden. Einige Mitglieder haben deshalb angeregt, dies mit dem Magistrat und der Wirtschaftsförderung an einem runden Tisch zu diskutieren.

Abschließend bleibt festzuhalten: Aus Sicht des Gewerbevereins muss Dietzenbach zuerst seine strukturellen Probleme angehen! Das ist zwar der steinigere, aber erfolgversprechendere Weg, als immer nur Abgaben und Steuern zu erhöhen.

Statement zum Download…

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